Die Sonne im Rücken - Die ersten Schritte auf australischem Boden
[:de]Die Sonne im Rücken – Die ersten Schritte auf australischem BodenDarwin: Das Team Sonnenwagen Aachen ist mit Ankunft der letztenTeammitglieder seit heute vollständig auf australischem Boden versammelt.Darüber hinaus haben sowohl der Solarrennwagen als auch die Ersatzteile unddas Camping-Equipment den Transport über Luft- und Seeweg gut überstanden.Viele organisatorische und technische Herausfoderungen warten noch auf dasTeam, bevor am 8. Oktober der Startschuss für die Bridgestone World SolarChallenge fällt. Dann heißt es, sich beim Rennen quer durch Australien gegen 44Teams aus der ganzen Welt zu beweisen. Wer durchquert am schnellsten denKontinent – mit nichts als Sonne im Tank?Zwei Jahre Vorbereitung für 3022km quer durchs OutbackDie letzten zwei Jahre hat das Team an der Entwicklung seines Solarrennwagensgearbeitet. Die Konkurrenz beim Rennen ist groß: Vertreten sind unter anderemSpitzenuniversitäten wie die TU Delft, das MIT und Stanford. Bei der World SolarChallenge stehen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Fokus. Der AachenerHuawei Sonnenwagen verbraucht bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 70km/h weniger als 1000 Watt – die Leistung eines Föns. Dem Team Sonnenwagengeht es hierbei um mehr als die erfolgreiche Teilnahme. Vielmehr ist es das Ziel,die öffentliche Aufmerksamkeit auf nachhaltige Mobilitätkonzepte zu lenken.,,Wir wollen ein neues Mobilitätsbewusstsein schaffen und auf das Potential vonnachhaltigen Antrieben aufmerksam machen. Unser Ziel ist es, erneuerbareEnergien auf neue Kontexte zu übertragen und dabei greifbar zu machen, welcheMöglichkeiten die Natur bietet.“, fasst es Hendrik Löbberding, Mitgründer und 1.Vorsitzender des Vereins, zusammen.Letzte Vorbereitungen vor dem RennenDoch auch wenn der Huawei Sonnenwagen nun fertiggestellt ist und darauf wartet,sein Können unter Beweis zu stellen, ist die Arbeit noch nicht getan. „Vor demRennen sind noch einige Herausforderungen zu meistern“, erzählt Niklas Kaltz, 2.Vorsitzender des Vereins, „wir müssen vor Ort Probefahrten vornehmen und unsereTechnik testen. Eventuell stoßen wir hier auf neue Probleme, die wir inDeutschland nicht absehen konnten.“ Für die Probefahrten hat der HuaweiSonnenwagen nach eingehender Prüfung von den australischen Behörden einetemporäre Straßenzulassung erhalten, damit die Straßen auf der Cox Peninsulanahe Dawrin zum Testen genutzt werden können. Auf das Team warten darüberhinaus noch viele koordinative Herausforderungen: Vom Reifenwechsel bis zurKommunikation mit dem Fahrer per Funk – alles will geübt sein. Jeder im Teamhat dabei eine klar definierte Aufgabe, um die Abläufe vor Ort bestmöglich zukoordinieren und die Herausforderungen der World Solar Challenge erfolgreich zumeistern.Aachen,Logistische Herausforderungen und die letzte große HürdeNicht nur das Fahrzeug und die Ersatzteile funktionsfähig nach Australien zubekommen war eine logistische Herausforderung, auch die Koordination eines 38-köpfigen Teams vor Ort ist ein spannendes Problem. Mitglieder des Support-Teamshaben hier unter anderem die Aufgabe für das gesamte Team mit den begrenztenKochmöglichkeiten des Hostels zu kochen. Da der Verein keine eigenenRäumlichkeiten in Darwin hat, wird derzeit zwischen dem Hostel, den von derCharles Darwin University zur Verfügung gestellten Büroräumlichkeiten, derWerkstatt der Porsche Niederlassung in Darwin und dem Racetrack gependelt.Während in der Universität am Feinschliff für den Datentransfer und dieDatenauswertung gearbeitet wird, arbeiten die jungen Ingenieurinnen undIngenieure rund um die Uhr am Fahrzeug, um es für das anstehende Scrutineeringzu optimieren. Hierbei wird das Fahrzeug von den Organisatoren der BridgestoneWorld Solar Challenge sowohl statisch als auch dynamisch auf Herz und Nierengeprüft. Nur wer das Scrutineering besteht, erhält auch die wichtige Zulassung zumRennen. Um diese Hürde zu meistern, arbeitet das Team Sonnenwagen Aachengemeinsam, zu jeder wachen Minute – denn auf den folgenden 3022km zählennicht nur die Sonnenstunden, sondern auch der Teamgeist.Mehr Informationen finden Sie unter www.worldsolarchallenge.org.Download als PDF [:]